Der Kieferknochen leistet einen wichtigen Beitrag zur Konturierung des Gesichtes.
Zwischen den Geschlechtern gibt es insbesondere im Kinnbereich wesentliche Unterschiede, die ein Gesicht männlicher bzw. eben weiblicher wirken lassen.
Durch eine Kieferkorrektur können wir Ihrem Gesicht eine nach unten verjüngende, fraulichere Form geben und damit einen wichtigen Beitrag zur Gesichtsfeminisierung im Rahmen einer Geschlechtsangleichung leisten.
Um ein ganzheitliches Bild bei der Feminisierung von Transgender zu erreichen, gibt es neben der Kieferkorrektur noch zahlreiche Möglichkeiten. Wenn Sie eine detaillierte Übersicht sehen möchten, klicken Sie hier: Feminisierung des Gesichts.
Eine weitere Möglichkeit das Gesicht weiblicher erscheinen zu lassen, ist die Rekonstruktion der Stirn.
Infos über diese Methode erhalten Sie hier: Rekonstruktion der Stirn.
Das typische weibliche Gesicht wirkt allgemein schmaler, insbesondere im Bereich des Kinns und des Kieferknochens. Der weibliche Kiefer verläuft in sanften Kurven bis zum Ohrläppchen. Durch den höheren Fettanteil wirken Kinn und Kiefer bei der Frau runder und harmonischer.
Der typische Mann hat einen markanten Unterkiefer und ein markantes Kinn mit einer eher quadratischen Kieferlinie, die bei der Frau eher unattraktiv wird. Der männliche Kieferknochen ist allgemein schwerer, hat mehr Ecken und ist etwas größer. Der Kieferknochen verläuft gerade in einem spitzen Winkel Richtung Kinn und bekommt dadurch seine kantige Form.
Die Form und der Aufbau des Gesichtes sind wesentliche Indikatoren dafür, ob ein Mensch als Mann oder als Frau wahrgenommen wird.
Eine Kieferkorrektur wird bei Patientinnen durchgeführt, die biologisch als Mann geboren wurden und ihren Körper insbesondere im Gesichtsbereich an die eigene Identität anpassen wollen.
Durch eine Kieferkorrektur kann eine kantig wirkende Kieferlinie so geformt werden, dass sie runder und weiblicher wirkt.
Zusätzlich können wir diesen Bereich mit Eigenfett oder Hyaluron unterspritzen, um dem kantigen Kinn mehr Volumen zu geben.
Es gibt im Grunde nur zwei generelle Formen der Kieferanpassung: Die Kieferverkleinerung und die Kiefervergrößerung. Im Rahmen der Gesichtsfeminisierung muss der ursprünglich männliche Kiefer meistens verkleinert werden.
Bei der Verkleinerung des Kiefers setzt der Chirurg Einschnitte und sägt mit einer Mikrosäge überschüssiges Knochenmaterial ab. Dadurch bekommt die gesamte Gesichtskontur eine femininere Form. Die quadratischen Ecken des Hinterkiefers werden abgerundet.
Um den Kiefer zu vergrößern, kommen Implantate und Knochenersatzstoffe zum Einsatz. In einigen Fällen ist es auch sinnvoll, Implantate mit nicht-invasiven Methoden der Kieferkorrektur zu kombinieren.
Zunächst muss im Rahmen des Beratungsgespräches festgestellt werden, ob ein Mangel an der Knochenform oder ein Mangel am Weichteilvolumen besteht.
Müssen Korrekturen am Knochen durchgeführt werden, dann arbeiten wir mit modernsten Techniken der Kieferkorrektur. Dabei wenden wir sehr häufig das Verfahren der Osteotomie an, bei der der Knochen gezielt durchtrennt und gegebenenfalls auch Knochenkeil entfernt wird.
Oftmals kommen dabei Silikonimplantate und Knochenersatzstoffe zum Einsatz, um eine stabile Umformung dieser Region zu erwirken. Gerne skizzieren wir Ihnen an dieser Stelle den groben Ablauf einer OP zur Kinnkorrektur im Rahmen der Gesichtsfeminisierung.
Manchmal können nach einer Kinnkorrektur weitere kosmetische Behandlungen erforderlich sein, um beispielsweise Probleme mit überschüssiger Haut durch ein Facelift zu behandeln.
Manchmal kann es ausreichend sein, den Muskel im Kieferbereich so zu verändern, dass er eine femininere und harmonischere Form bekommt. Seitlich im unteren Gesichtsbereich verläuft der Massetermuskel. Dieser Kaumuskel kann dem Gesicht eine quadratische und damit männlichere Form geben.
Der Chirurg kann diesen Muskel weicher machen und ihn entspannen. Dadurch entsteht im Ergebnis eine schlankere und rundere Kinnlinie. Durch das Auffüllen des Gewebes mit Eigenfett und Hyaluron kann das Volumen des Kiefers zusätzlich erhöht werden und weiblicher wirken.
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Der Eingriff zur Kinnkorrektur kann sehr gut mit einem Facelifting und einem Herunterziehen der Haarlinie kombiniert werden. Es empfiehlt sich häufig auch, die Kieferkorrektur mit Operationen am Kinn oder den Wangen zu kombinieren, damit das Gesicht die richtige Ausgewogenheit bekommt.
Bis alles verheilt und abgeklungen ist, kann es bis zu 6 Monaten dauern.
Die Kieferkorrektur ist ein komplexer Eingriff, der von einem erfahrenen und spezialisierten Chirurgen durchgeführt werden sollte. Wir haben in unserer Schönheitsklinik seit vielen Jahren Erfahrung in der Kieferplastik. Während des Eingriffs kann es zu den üblichen OP-Risiken kommen. Nach dem Eingriff kann das Gesicht für einige zeit anschwellen. Durch regelmäßiges Kühlen des betroffenen Bereiches können Sie ein Abklingen der Beschwerden beschleunigen.
Wenn Knochen abgeschliffen oder Implantate gesetzt werden müssen, dann werden Sie in der ersten und teils auch zweiten Woche nach dem Eingriff nur flüssige oder weiche Nahrung zu sich nehmen können. Sie werden ein Taubheitsgefühl im OP-Bereich wahrnehmen. Etwa nach 2 bis 3 Wochen werden Sie wieder gesellschaftsfähig sein. Sportliche Aktivitäten sind nach ca. 6 Wochen wieder möglich. Erst nach 2 bis 3 Monaten kann der Kiefer wieder voll belastet werden.
Die Schnitte werden bei der Kieferkorrektur im Mundinnenraum gesetzt. Dadurch sind keine äußeren Hautschnitte nötig und es entstehen auch keine Narben.
Das Rauchen wirkt der Wundheilung erheblich entgegen. Daher raten wir in den ersten 2 bis 3 Wochen nach dem Eingriff dringend vom Zigarettenkonsum ab.